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10 Okt 2019
Rhein-Kreis Neuss - Auf Einladung von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke waren jetzt zwei hochrangige Vertreter der Europäischen Kommission zu Besuch im Rhein-Kreis Neuss, um sich ein Bild vom bevorstehenden Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlenrevier zu machen. Direktor Dr. Erich Unterwurzacher und Referatsleiter Miguel Avila von der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung wurden von Kreisdirektor Dirk Brügge im Ständehaus herzlich begrüßt und erhielten dann durch den Leiter der Stabsstelle Strukturwandel, Marcus Temburg, einen Überblick über den Wirtschaftsstandort.
Die Gäste waren beeindruckt von den Stärken des Kreises, zeigten Verständnis für die Herausforderungen des Strukturwandels und bestätigten die Notwendigkeit, rechtzeitig und gemeinsam mit EU, Bund und Land eine passgenaue Strategie und Förderung zu beschließen. Unterwurzacher bestätigte, dass in Brüssel die Verhandlungen zur Gestaltung der kommenden EU-Strukturfonds-Förderperiode in einer wichtigen Phase sind und zeigte sich optimistisch, dass die Umstrukturierung von Kohlegebieten Eingang in die neuen Instrumentarien finden wird. Es wurde vereinbart, im Gespräch zu bleiben und in Abstimmung mit dem Landeswirtschaftsministerium auf Zuschüsse aus dem sogenannten EFRE.NRW-Programm hinzuarbeiten.
Dem Gespräch im Ständehaus folgten ein Blick auf den Tagebau Garzweiler und ein Besuch im Braunkohlekraftwerk Neurath, wo Dr. Gero Vinzelberg von der RWE Power AG die Energiesituation und die Auswirkungen der beschlossenen Abschaltung von zwei Kraftwerken bis 2022 darstellte. Im Anschluss wurde Norsk Hydro in Grevenbroich besucht. Ingenieur Felix Thievessen führte die Gäste durch die Automobillinie 3. Den Abschluss des Tages bildete ein Besuch bei der Firma Currenta im Chempark in Dormagen, in dem erfolgreiche Start-up-Unternehmen arbeiten, über die die Dr. Hans-Jörg Preisigke, Leiter Energiepolitik, berichtete.
Quelle-Foto: Rhein Kreis Neuss/A. Tinter