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05 Mär 2023
Düsseldorf - Anlässlich des Internationalen Frauentages hatten Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung am Sonntag, 5. März, zu einer Matinee zum Thema "Intersektionaler Feminismus" in das Düsseldorfer Schauspielhaus eingeladen. Im Rahmen der Festveranstaltung wurde der Düsseldorf Gleichstellungspreis an das Multikulturelle Forum verliehen.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Auch wenn Männer und Frauen vor dem Gesetz und in vielen Lebensbereichen weitgehend gleichgestellt sind, gilt es nach wie vor Vorurteile und Rollenklischees zu überwinden, um eine geschlechtergerechte Gesellschaft zu verwirklichen. Am Internationalen Frauentag ist es wichtig, den Blick nicht nur auf Düsseldorf, sondern auch in die Welt zu richten. Neben unserer Solidarität mit der Ukraine stehen wir auch an der Seite der mutigen Iranerinnen und Iraner, die unter Lebensgefahr für ihr Recht auf Selbstbestimmung eintreten."
Die diesjährige Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentages hatte das Thema "Intersektionaler Feminismus". Dazu hielt Ninia LaGrande einen Vortrag mit dem Titel "Ableismus - warum Feminismus intersektional gedacht werden muss". Werden Menschen im Alltag auf ihre körperliche oder psychische Behinderung reduziert, spricht man in der Fachsprache von Ableismus. Der intersektionale Feminismus ist eine Strömung des Feminismus, die lehrt, dass es neben Sexismus auch andere Diskriminierungsformen gibt, die ebenso abgebaut werden müssen. Dazu zählen beispielsweise die Hautfarbe und die Zugehörigkeit zu einer Religion, zu einer Gruppe mit Beeinträchtigungen oder zu einer ethnischen Minderheit.
Mit dem zum dritten Mal verliehenen Gleichstellungspreis soll das besondere Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter in Düsseldorf geehrt werden. In diesem Jahr wurde das Multikulturelle Forum e.V. für seine langjährige Arbeit mit Frauen mit Migrationsgeschichte ausgezeichnet. Grundlage ist ein Beschluss des Düsseldorfer Stadtrates am 2. Februar auf Basis der Empfehlung der Jury des Gleichstellungspreises.
Der Verein ist eine langjährige Einrichtung in Düsseldorf, die Frauen und ihre Familien mit Migrationsgeschichte berät und bei der Integration in die Stadtgesellschaft begleitet. Frauen werden so dabei unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Durch die Arbeit des Vereins werden unter anderem Frauen erreicht, die innerhalb der Gesellschaft kaum sichtbar sind. Sie werden beraten und über Angebote und Strukturen in Düsseldorf informiert. Frauen aus den Kursen, der Beratung und den Frauengruppen werden regelmäßig zu ehrenamtlicher Tätigkeit qualifiziert und gefördert - auch um ihnen berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Durch dieses Engagement konnten Teilnehmerinnen erfolgreich in Arbeit und Ausbildung vermittelt werden.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Verein möchte das Preisgeld für Empowerment- und Achtsamkeitsangebote für Frauen und ihre Kinder einzusetzen und weitere Möglichkeiten der Teilhabe schaffen.
Abgerundet wurde die Feier durch eine Performance Black Magic der Künstlerin Zoe, Förderpreisträgerin Darstellende Künste der Landeshauptstadt aus dem Jahr 2022. Im Rahmen des Programmpunkts der 60 Sekunden präsentierten Düsseldorfer Verbände und Institutionen den Teilnehmenden der Veranstaltung ihre Beiträge zum Thema "Intersektionaler Feminismus".
Elisabeth Wilfart, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf, die die Veranstaltung moderierte, resümiert: "Ich freue mich sehr, dass wir heute nach der langen Corona-Zeit den Internationalen Frauentag wieder im großen Saal des Schauspielhauses begehen konnten. Wir feiern mit über 500 Teilnehmenden an der heutigen Veranstaltung und den mehr als 100 Veranstaltungen im Frauenmonat März das große Engagement und den Einsatz der Düsseldorfer*innen für eine vielfältige und geschlechtergerechte Gesellschaft."
Quelle-Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/M. Gstettenbauer