Europatag im Rhein-Kreis Neuss setzt ein starkes Zeichen

Rhein-Kreis Neuss - Frieden, Freiheit und Wohlstand – der Europatag im Rhein-Kreis Neuss hat ein starkes Zeichen gesetzt und auf die Errungenschaften der Europäischen Union aufmerksam gemacht. Dabei wurde deutlich, auf welch vielfältige Weise die Bürgerinnen und Bürger von der EU profitieren und dass sie deren Zukunft aktiv mitgestalten können. Dies beginnt damit, dass sie bei der Europawahl, die in Deutschland am 9. Juni stattfindet, ihr Stimmrecht wahrnehmen und ein Bekenntnis zu Europa und zur Demokratie abgeben. Zum Europatag, der mit einem umfangreichen Programm mit Informationen zur EU auf dem Münsterplatz in Neuss stattfand, hatte der Rhein-Kreis Neuss zusammen mit den Europaschulen im Kreis geladen.

Tillmann Lonnes, Dezernent für Schule, Kultur und Jugend des Rhein-Kreises Neuss, machte auf die Bedeutung der Werte der Europäischen Union aufmerksam. Hierzu zählen die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte von Personen, die Minderheiten angehören. „Von diesen Werten profitieren die Bürgerinnen und Bürger der EU nachhaltig in ihrem Alltag. Aber diese Werte sind nicht selbstverständlich, sondern man muss sich für sie einsetzen“, betonte Lonnes.

Er wies zudem darauf hin, dass die Europäische Union angesichts des Ukraine-Kriegs sowie antidemokratischer und rechtspopulistischer Gruppierungen vor Herausforderungen stehe. Diesen gelte es zu begegnen und bei der Europawahl ein starkes demokratisches Bekenntnis an Autokraten, Antidemokraten und Rechtspopulisten zu senden. Zugleich gelte es, sich die Errungenschaften der Europäischen Union vor Augen zu führen. „Der EU-Binnenmarkt sorgt für Wohlstand, unsere Demokratie und unsere gemeinsamen Werte sichern Frieden und Freiheit“, betonte Lonnes. „Unsere offenen Grenzen bauen Brücken, schaffen Zusammenhalt und eröffnen grenzüberschreitenden Austausch. Dazu zählt beispielsweise auch die Möglichkeit, im Zuge des Erasmus-Plus-Programms an einem Schulaustausch teilzunehmen, ein Praktikum in einem anderen EU-Land zu machen oder dort eine gewisse Zeit zu studieren.“     

Zudem gelte es, Europa stets weiterzuentwickeln. „Das ist auch ein Auftrag an die junge Generation“, hob Lonnes hervor. Er dankte den Europaschulen im Rhein-Kreis Neuss sowie dem Europabüro und dem Regionalen Bildungsbüro Rhein-Kreis Neuss für die engagierte Arbeit. Der gemeinsam ausgerichtete Europatag rege zum Gespräch über Europa an und zeige zugleich die traditionell starke europäische Orientierung des Rhein-Kreises Neuss.    

Zur Eröffnung der Veranstaltung auf dem Münsterplatz trugen die Chöre des Gymnasiums Korschenbroich und des Marie-Curie-Gymnasiums Neuss begleitet von 16 Bläsern des Marie-Curie-Gymnasiums die Europahymne vor. Andreas Christ vom Team Europe Direct der Europäischen Kommission machte auf die Bedeutung der anstehenden Europawahl aufmerksam. Es sei wichtig, die eigene Stimme für die Gestaltung Europas zu nutzen. Christ sprach zudem auf der Bühne mit Tillmann Lonnes über die Bedeutung Europas für den Rhein-Kreis Neuss.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Beiträge von Schülerinnen und Schülern. Darunter war auch Nick Chalotra, Vorsitzender des Jugendkreistags. Er berichtete begeistert von der zweitägigen Informationsfahrt des Gremiums nach Brüssel. Mit selbst erstellten Europaflyern schwärmten die Schülerinnen und Schüler beim Europatag zudem aus und diskutierten mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Neusser Innenstadt über deren Vorstellungen zur weiteren Gestaltung der Europäischen Union.

Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss