Freihandelsabkommen zwischen Japan und EU

Freihandelsabkommen zwischen Japan und EU

04 Mai 2018

Düsseldorf - Nach jahrelangen Verhandlungen steht das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan (Japan-EU Economic Partnership Agreement– kurz JEEPA) vor seinem Abschluss. Die Europäische Kommission hat es am 18. April 2018 offiziell dem Europarat vorgelegt.

Dieses Abkommen bietet für das Bundesland Nordrhein-Westfalen, die Landeshauptstadt Düsseldorf, ihre Unternehmen und Bürger enorme Chancen – nicht nur aufgrund der Position als größtem und wichtigstem Japanstandort in Kontinentaleuropa, sondern auch aufgrund der Funktion als Drehscheibe für den internationalen Handel. Das betonten heute NRW–Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Japans Generalkonsul Ryuta Mizuuchi, der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, Andreas Schmitz, sowie die Vertreter der Japan External Trade Organisation (JETRO), Ryo Koba, der Japanischen Industrie- und Handelskammer (JIHK), Masaru Abe, und des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises (DJW), Dr. Ruprecht Vondran, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Düsseldorfer Rathaus.

Die Landesregierung, die Landeshauptstadt Düsseldorf, das japanische Generalkonsulat, IHK Düsseldorf, JETRO, JIHK und DJW sind überzeugt, dass mit diesem Freihandelsabkommen ein wichtiges Zeichen für den Freihandel und gegen sich verstärkende Tendenzen zum Protektionismus und der Abschottung gesetzt wird. Die EU und Japan, die gemeinsamen Werten verpflichtet sind, leisten damit einen großen Beitrag zur gegenseitigen Marktöffnung.

Die Landesregierung, die Landeshauptstadt Düsseldorf, das japanische Generalkonsulat, IHK, JETRO, JIHK und DJW sind überzeugt, dass gerade Düsseldorf und NRW in zweifacher Weise von einem freien, fairen und offenen Welthandel profitieren: durch die hohe Exportquote der hiesigen Unternehmen und durch den steigenden Beitrag internationaler Unternehmen zur Wertschöpfung in der Region. Zudem sei in einer Zeit, in der internationale Handelspolitik immer mehr durch politische Einflussnahmen, Strafzölle und Protektionismus bestimmt wird, das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan ein Lichtblick.

Durch ihren gemeinsamen Auftritt unterstreichen das Land, die Landeshauptstadt Düsseldorf, das japanische Generalkonsulat, IHK Düsseldorf, JETRO, JIHK und DJW, dass Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen im bilateralen Wirtschaftsaustausch eine besondere Rolle einnehmen. Seit mehr als 60 Jahren prägen der intensive Handel und Austausch mit Japan die Wirtschaft und das Leben in Nordrhein–Westfalen und der Region Düsseldorf und sind damit eine einzigartige deutsch-japanische Erfolgsgeschichte. Die Eckdaten belegen dies eindrucksvoll: Die 617 japanischen Unternehmen in NRW schaffen rund 42.000 Arbeitsplätze, davon sind alleine etwa 11.000 Mitarbeiter bei den 405 japanischen Unternehmen im Stadtgebiet Düsseldorf beschäftigt. Rund 100 Unternehmen aus NRW unterhalten bereits Tochtergesellschaften in Japan.

Nach dem erwarteten Inkrafttreten des Freihandelsabkommen mit Japan werden die noch bestehenden Zölle mittelfristig vollständig abgebaut. Neue Perspektiven für deutsche Unternehmen gibt es zudem durch den Abbau sogenannter nicht-tarifärer Handelshemmnisse insbesondere im Bereich der Nahrungsmittel sowie durch die Anerkennung europäischer und internationaler Normen. Zudem wird für europäische Unternehmen die Chance vergrößert, sich an Ausschreibungen in größeren japanischen Städten zu beteiligen.

Studien des Ifo-Instituts kommen zu dem Ergebnis, dass der deutsche Export nach Japan deshalb um bis zu 70% steigen kann. Auch wird erwartet, dass sowohl die Investitionen japanischer Unternehmen in der Region als auch deutscher Unternehmen in Japan wachsen werden. Die Verbraucher profitieren davon, dass Produkte, bei denen Zölle und Anpassungskosten reduziert werden, in Zukunft viel preiswerter angeboten werden können.

In den nächsten Monaten werden Unternehmen und Bürger der Region die Möglichkeit haben, sich bei verschiedenen Veranstaltungen über die konkreten Chancen und Möglichkeiten, die sich für sie aus dem Abkommen ergeben, zu informieren.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf(Dr. Ruprecht Vondran (DJW), Andreas Schmitz (IHK), Japans Generalkonsul Ryuta Mizuuchi, NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Masaru Abe (JIHK) und Ryo Koba (JETRO)

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